DER SCHATTENMORELLENBAUM
Im Dialekt: Visciulu
Wissenschaftlicher Name: Prunus cerasus L.
Familie: Rosengewächse (Rosaceae)
🌳 DER SCHATTENMORELLENBAUM: GESCHICHTE, LITERATUR UND TRADITION
Der Schattenmorellenbaum (Prunus cerasus) ist eine Sorte der Sauerkirsche, die ursprünglich aus dem Nahen Osten und Asien stammt.
Laut der Tradition war es der römische Konsul und General Lucius Licinius Lucullus, der die Pflanze um 70 v. Chr. nach Rom brachte.
Allerdings wurden Samen aus der Familie Prunus cerasus auch in prähistorischen Siedlungen Mitteleuropas gefunden, was darauf hindeutet, dass die Pflanze dort möglicherweise bereits heimisch war.
📍 VERBREITUNG UND VERWENDUNG
In der Römerzeit verbreitete sich die Schattenmorelle weiträumig und wurde im Mittelalter zur Herstellung von Tonika und Sirupen verwendet.
Das Königshaus der Savoyen schätzte ihren Geschmack, doch ihr geringer Ertrag, die kleine Fruchtgröße und die Fähigkeit, auf kargen Böden zu wachsen, begrenzte ihre Verbreitung im Vergleich zu der Süßkirsche.
🌾 DAS BAUERNWISSEN
Über die Jahrhunderte hinweg hatten Kirschen und Schattenmorellen unterschiedliche Schicksale:
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🍒 Die Süßkirschen waren den Großgrundbesitzern vorbehalten.
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🍒 Die Schattenmorellen, wilder und säuerlicher, blieben den Bauern und Pächtern vorbehalten.
Doch der Bauer entdeckte, dass man aus den Schattenmorellen köstlichere und edlere Produkte herstellen konnte als aus Kirschen!
✔ Die Schattenmorellen-Konfitüre hat einen deutlich besseren Geschmack als die Kirschmarmelade.
✔ Die Schattenmorellen in der Sonne: Eine alte Konservierungsmethode nutzte die Wärme der Sonne, um ein Produkt voller Geschmack und wertvollen Eigenschaften ganz ohne zusätzliche Kosten zu gewinnen.
✔ Der Schattenmorellen-Wein: Eine weitere bäuerliche Erfindung, die aus dem Einfallsreichtum und der Notwendigkeit hervorging, das Beste aus dem zu machen, was man zur Verfügung hatte.
🔬 AUCH DIE WISSENSCHAFT BESTÄTIGT DIE TRADITION
Für unsere Produkte aus Schattenmorellen, aber auch andere Erzeugnisse, führten wir eine bedeutende Doktorarbeit von Frau Dr. Silvia Damiano mit der Universität Camerino (UNICAM) (Biotechnologie) und der Region Marken durch.
Die Sonnen-Schattenmorellen wurden den Kindern im Wachstum, auf den Feldern arbeitenden Erwachsenen und älteren Menschen gegeben,
weil man glaubte, sie hätten eine kräftigende und stärkende Wirkung, aber auch wegen ihres außerordentlich guten Geschmacks.
Das wurde auch von der Wissenschaft bestätigt.
Wenn also Erfahrung durch wissenschaftliche Tests bestätigt wird, sehen wir darin den größten Erfolg.
🍒 Die bäuerliche Weisheit hat aus einer bescheidenen Frucht einen kulinarischen Schatz gemacht und uns ein Erbe zeitloser Rezepte und Aromen hinterlassen.
Das E-Museum der Alten Früchte ist viel mehr als nur ein virtuelles Archiv:
Es ist ein Ort der Geschichten, der Inklusion, des Lebens.
Diese Inhalte wurden von den Inhabern des Landwirtschaftsbetriebs SiGi in Zusammenarbeit mit den Schülern der Landwirtschaftlichen Fachschule von Macerata recherchiert und verfasst.
Wenn du zur Erweiterung der Beschreibungen dieser Sorten beitragen möchtest, schreibe an: info@agricolasigi.it Übersetzt von komalingua
Das E-Museum der alten Früchte wurde dank eines Projekts der sozialen Landwirtschaft der Region Marken eröffnet. Dieses Projekt ermöglichte es fünf jungen Erwachsenen mit kognitiven Beeinträchtigungen im Alter zwischen 20 und 25 Jahren, am Arbeitsalltag des landwirtschaftlichen Betriebs teilzunehmen.
Die Auswahl erfolgte durch Psychologen und Sozialarbeiter von Anffas, begleitet wurden die Teilnehmenden von einer Fachkraft der pädagogischen Einrichtung Il Faro, betreut durch Forscher der Universität Macerata (UniMc), während Coldiretti Marche die Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit übernahm.
Ein einzigartiges und anspruchsvolles Projekt, das zur Schaffung eines realen und virtuellen Museums der alten Früchte im Garten von SiGi führte, eine große Ehre, aber auch eine große Verantwortung, die wir mit der Unterstützung aller weiterführen möchten:
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